Hauptversammlung 2024
- Autor: Alexander Fink, Feuerwehr Ittlingen
Am Samstag, den 17. Februar 2024 fand die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ittlingen in der Gaststätte Ittlinger Tor statt.
Kurz nach 20 Uhr begrüßte Feuerwehrkommandant Florian Hernik die anwesenden Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, Bürgermeister Kai Kohlenberger, Ehrenkommandant Wolfgang Lackner, den Kommandanten der Feuerwehr Kirchardt, Markus Bucher, sowie dessen Stellvertreter Holger Grimm. Ebenso begrüßte er die Mitglieder des Gemeinderats, welche zahlreich zur Versammlung erschienen waren, die Mitglieder des DRK – Ortsvereins, die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr sowie die Kameraden der Altersabteilung.
Die Tagesordnung wurde fristgerecht bekanntgegeben, es gab jedoch eine kurzfristige Änderung: der Tagesordnungspunkt „Grußworte des stellvertretenden Kreisbrandmeisters“ musste gestrichen werden, da dieser aus gesundheitlichen Gründen verhindert war. Nachdem es aus der Versammlung weder Fragen noch Einwände gab, wurde die Tagesordnung als einstimmig angenommen erklärt.
In der nun folgenden Schweigeminute wurde aller verstorbenen Feuerwehrkameraden gedacht, insbesondere dem am 9. März 2023 bei einem tragischen Brandunglück in seiner Wohnung ums Leben gekommene Kamerad Stefan Gromm.
Schriftführer Alexander Fink informierte die Versammlung darüber, dass sein umfangreicher Bericht nicht mehr vorgetragen wird. Dieser wurde vor der Versammlung elektronisch an die Angehörigen der Einsatz- und Altersabteilung sowie an den Gemeinderat versendet. Es gibt auch ein kleines Kontingent an gedruckten Exemplaren, diese liegen im Gerätehaus aus und können dort eingesehen werden.
Jugendgruppenleiter Tobias Hadammök berichtete nun von der Jugendgruppe: Diese besteht aktuell aus 20 Mitgliedern. Sehr erfreulich sei auch der hohe Anteil von 35% Mädchen. Dies zeige, dass die Feuerwehr keine reine „Jungs-Sache“ mehr sei. Eine weitere Entwicklung, über welche man sich sehr freue, sei die im Laufe des Jahres von anfänglich 39% auf stolze 91% gestiegene Übungsbeteiligung der Jugendlichen. Tatkräftige Unterstützung erhalten die Jugendgruppenleiter von insgesamt elf Betreuern aus den Reihen der Einsatzabteilung. Leider fehle es hin und wieder an Maschinisten, welche die Feuerwehrfahrzeuge fahren und die Pumpen bedienen können. Vergangenen Sommer durften zwei Jugendfeuerwehrangehörige an die Einsatzabteilung übergeben werden. Insgesamt durften vier Kinder aus der Kindergruppe in die Jugendgruppe aufgenommen werden. Leider gab es auch einen Austritt. Im Berichtsjahr fanden mehrere Teambuildingaktivitäten statt, wie beispielsweise der Ausflug in eine Trampolinhalle. Die feuerwehrtechnische Ausbildung kam auch nicht zu kurz: neben dem klassischen Löschangriff stand ebenso Erste-Hilfe Ausbildung auf dem Plan. Diese wurde professionell vom Helfer vor Ort (HVO) durchgeführt. Beim Jubiläumswochenende im Mai brachten sich die Jugendlichen mit einer gelungenen Showübung ein, zu welcher es viele positive Rückmeldungen gab. Außerdem unterstützten sie tatkräftig bei den Festlichkeiten. Im Rahmen des Ittlinger Weihnachtsmarkts verkauften die Jugendlichen zusammen mit den Feuerkäfern Waffeln. Im Jahr 2024 ist unter anderem die Teilnahme am Jugendfeuerwehrtag in Tripsdrill sowie die Teilnahme an der Adventure Tour der Kreisjugendfeuerwehr geplant. Es werden T-Shirts beschafft, welche für ein einheitliches Bild sorgen sollen. Tobias Hadammök bedankte sich bei allen Mitgliedern und Betreuern der Jugendfeuerwehr sowie bei den Eltern der Jugendlichen für das entgegengebrachte Vertrauen und die stets gute Zusammenarbeit.
Stellvertretend für Verena Holzwarth fuhr er nun mit dem Bericht der Feuerkäfer fort: die Kindergruppe startete 2023 mit zehn Kindern in ihr neuntes „Feuerkäferjahr“. Momentan stehen acht Kinder auf der Warteliste. An 20 Übungsnachmittagen wurde ihnen ein abwechslungsreiches und altersgerechtes Programm mit Spielen und Basteln, aber auch mit feuerwehrtechnischen Inhalten geboten. Die Übungsbeteiligung lag im Jahresdurchschnitt bei 68%, wobei im zweiten Halbjahr eine deutliche Steigerung auf über 80% stattgefunden hat. Zum ersten Mal haben die Feuerkäfer zusammen mit der Jugendgruppe beim Weihnachtsmarkt Waffeln verkauft. An dieser Stelle ergeht ein großes Dankeschön an die Eltern für die Spende des Teiges. Wie im Bericht der Jugendgruppe schon erwähnt, konnten 2023 vier Feuerkäfer in die Jugendgruppe wechseln. Für 2024 sind wieder 20 Übungsnachmittage geplant, diese sollen zur Vorbereitung für die Abnahme des Leistungsabzeichens „Kinderfunke I + II“ dienen. Zum Abschluss seiner Ausführungen bedankte sich Tobias Hadammök, auch im Namen von Verena Holzwarth, bei allen Betreuern und Helfern der Feuerkäfer für ihr Engagement.
Nun berichtete Kassenverwalter Christoph Wörner über die Einnahmen und Ausgaben der Kameradschaftskasse. Nachdem sich die Finanzlage aufgrund ausbleibender Festlichkeiten und steigender Kosten in den Pandemiejahren verschlechterte, hat sich diese mit dem Tag der offenen Tür im Mai und dem Dorffest im Juli mehr als erholt. Er konnte der Versammlung von einem ordentlichen Überschuss und einer gut gefüllten Kasse berichten.
Kommandant Florian Hernik entschuldigte die beiden Kassenprüfer Alexander Kern und Markus Uhler, welche krankheitsbedingt verhindert waren. Diese haben die Kasse geprüft und bescheinigen dem Kassenverwalter mit ihrer Unterschrift eine ordnungsgemäße Kassenführung.
Es folgte der Tagesordnungspunkt „Jahresrückblick und Vorschau des Kommandanten“: die Personalstärke zum Ende des Jahres beträgt 91 Mitglieder, davon sind 53 in der Einsatzabteilung, 20 in der Jugendgruppe, zehn in der Kindergruppe und acht in der Altersabteilung. Beim Ausbildungsstand hat sich wieder einmal einiges getan: ein Kamerad absolvierte die Ausbildung zum Gerätewart, ein weiterer die zum Zugführer, zwei weitere die zum Gruppenführer. Ein Kamerad besuchte eine Fortbildung für Jugendgruppenleiter sowie den Jugendwartlehrgang. Fünf Kameradinnen und Kameraden absolvierten die Feuerwehrgrundausbildung mit integriertem Sprechfunker. Zwei weitere Kameraden machten den Maschinistenlehrgang. Kommandant Hernik ging nun zu den 46 geleisteten Einsätzen über: diese teilen sich in sechs Brandeinsätze, drei Technische Hilfeleistungen, eine Tierrettung, 26 Sturmeinsätze sowie zehn Brandsicherheitswachen auf. Tagsüber waren 13 Einsätze, in der Abend- und Nachtzeit 33 Einsätze zu bewältigen. Insgesamt wurden 640 Einsatzstunden geleistet. Bei ihren Übungen, Arbeitseinsätzen und Lehrgängen kommt die Wehr auf circa 3.500 Stunden. Da viele Tätigkeiten gar nicht erfasst werden, wie z.B. der Gerätehausdienst, Sitzungen oder die Planung & Durchführung der Festlichkeiten, kann man von etwa 10.000 geleisteten Stunden ausgehen. Der tragische Wohnungsbrand am 9. März, bei welchem Kamerad Stefan Gromm ums Leben kam, war für die Feuerwehr der herausforderndste Einsatz des Jahres. Obwohl innerhalb kurzer Zeit 124 Einsatzkräfte verschiedenster Hilfsorganisationen vor Ort war, kam für Stefan jede Hilfe zu spät. Im April gab es einen schweren Verkehrsunfall auf der L592 in Fahrtrichtung Reihen, der glücklicherweise glimpflich ausging. Kurz nachdem man den Aufbau für das Dorffest beendet hatte, wurde die Wehr zum Flächenbrand auf der Spreit alarmiert. Im August sorgte ein Sturmtief für 26 Einsätze, hier war besonders der südöstliche Ortsteil betroffen. Aufgrund baulich bedingter Brandschutzmängel musste die Wehr bei insgesamt zehn Veranstaltungen in der Festhalle eine Brandsicherheitswache stellen. Zum Ende des Jahres gab es eine größere Ölspur, welche sich von der Grüner-Hof-Straße bis ins Neubaugebiet hinzog. Im Fuhrpark hat sich 2023 nichts verändert. Ging man bis vor Kurzem noch davon aus, dass der neue Gerätewagen Anfang 2024 in Dienst gestellt werden kann, so erwartet man diesen mittlerweile frühestens Mitte des Jahres. Für das über 30 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug LF 8/6, welches technische Mängel aufweist, hat der Gemeinderat am 11. Januar 2024 die Aufträge zur Ersatzbeschaffung vergeben: das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10) wird etwa 640.000 € kosten und hat eine Lieferzeit von mindestens zwei Jahren. Nun ließ Kommandant Hernik das Ortsjubiläums-Festwochenende anhand einiger Bilder Revue passieren. Der Festsamstag war ein Familientag, bei welchem sich u.a. die Feuerwehr, der Bauhof & die Ittlinger Stiftungen präsentierten. Der Festsonntag war als Blaulichttag gestaltet, bei welchem zahlreiche Aussteller der Feuerwehren, Polizei, Bundespolizei, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk teilnahmen. Das Fest war an beiden Tagen sehr gut besucht. Abschließend sprach er seinen persönlichen Dank an die Mannschaft, an alle Helfer und alle Aussteller für ihren ehrenamtlichen Einsatz beim Jubiläumswochenende aus. Ein besonderer Dank erging an Kamerad Friedbert Uhler. Dieser hat sich sowohl bei der Planung, der Durchführung als auch im Nachgang überdurchschnittlich für das Fest engagiert und so maßgeblich zu dessen Erfolg beigetragen. Unter Applaus aller Anwesenden erhielt Friedbert, als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung, ein Präsent. Ende letzten Jahres fand ein Grundausbildungslehrgang in Ittlingen statt, an welchem insgesamt 20 Feuerwehranwärter und Feuerwehranwärterinnen aus Bad Rappenau, Eppingen, Ittlingen und Kirchardt teilnahmen. Kommandant Hernik bedankte sich beim gesamten Ausbilderteam für die Zeit- und Arbeitsintensive Planung & Durchführung des Lehrgangs. Anstatt einer Hauptübung fand eine größere Alarmübung im örtlichen Steinbruch statt, bei welcher auch die Wehren aus Kirchardt und Eppingen teilnahmen. Ein recht herzliches Dankeschön an die Firma PWS für das zu Verfügung stellen des Geländes sowie der anschließenden Verpflegung der Übungsteilnehmer. Damit war Kommandant Florian Hernik am Ende seiner Ausführungen angelangt und bedankte sich recht herzlich für die entgegengebrachte Aufmerksamkeit.
Es folgte der Tagesordnungspunkt „Grußworte und Entlastung des Bürgermeisters“: sowohl persönlich als auch im Namen der Gemeindeverwaltung begrüßte Bürgermeister Kai Kohlenberger alle Anwesenden, besonders auch Ehrenkommandant Wolfgang Lackner sowie die Partnerinnen und Partner der Wehrleute, von denen einige ebenfalls zur Hauptversammlung gekommen waren. Er freue sich stets darüber, wenn die Partner dabei sind, denn ohne deren Unterstützung wäre der selbstlose Einsatz der Feuerwehrangehörigen nicht möglich. Die Gemeinde Ittlingen blickt zurück auf ein sehr ereignisreiches Jahr 2023. Es freut ihn sehr, dass der diesjährige Jahresbericht der Feuerwehr mit dem Jubiläumslogo skizziert ist, da das 1.250-jährige Ortsjubiläum nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für die Feuerwehr ein ganz besonderes Ereignis gewesen ist. Er bedankte sich bei Schriftführer Alexander Fink für den informativ und anspruchsvoll gestalteten Bericht. Aufgrund des An- und Umbaus des Gerätehauses war ursprünglich die Ausrichtung eines Tags der offenen Tür gedacht, dieser musste jedoch aufgrund der damals auferlegten pandemiebedingten Einschränkungen mehrmals verschoben werden. Im Rahmen des Festwochenendes holte man ihn nun nach. Das Festwochenende stellte das Herzstück des Jubiläumsprogramms dar. Man habe großartige und in Erinnerung bleibende Ereignisse erleben dürfen, dies funktionierte aber nicht ohne viele zusätzliche Arbeit. Bürgermeister Kohlenberger zeigte sich beeindruckt von der unglaublichen Zahl von mehr als 10.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden der Feuerwehr im Berichtsjahr. Was für ein enormer Personalaufwand das Jubiläumswochenende forderte sieht man auch daran, dass selbst die Feuerwehr auf die Hilfe benachbarter Wehren und der Ittlinger Vereine angewiesen war. An beiden Tagen waren zusammen etwa 170 Arbeitsdienste mit Personal zu besetzen. Dieses Miteinander zeigt einmal mehr die starke Gemeinschaft der Ittlinger Vereine und der Feuerwehren untereinander. Bürgermeister Kohlenberger bedankte sich nun noch einmal recht herzlich bei allen Beteiligten für das geleistete Engagement während des gesamten Jubiläumsjahres. Mit 46 Einsätzen ist 2023, was die Einsatzzahlen angeht, im Blick auf die letzten zehn Jahre das zweitstärkste Jahr. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig es für eine Kommune ist, eine schlagkräftige Wehr zu haben. Da sich der Großteil der Einsätze nach 18 Uhr ereignete, braucht es Zuhause einen starken Rückhalt und ein großes Verständnis der Angehörigen. Er wünscht den Kameradinnen und Kameraden stets eine gesunde Rückkehr aus den Einsätzen. Ein Einsatz wiegt umso schwerer, wenn es um das Leben eines Kameraden geht, so wie es in der Nacht auf den 9. März vergangenen Jahres der Fall war. Mit Stefan Gromm ist nicht nur ein Feuerwehrkamerad, sondern auch ein Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs aus dem Leben geschieden. Er fand es bemerkenswert und beeindruckend zugleich, wie stark sich der Zusammenhalt in der Wehr bei diesem Ereignis gezeigt hat. Vor allem der Umgang mit der Situation in den Tagen und Wochen danach und die beeindruckende Feuerwehrpräsenz bei der Trauerfeier habe den großen Zusammenhalt innerhalb der Wehr zum Ausdruck gebracht. Das Miteinander der Kameradinnen und Kameraden ist ein wichtiges und großartiges Zeichen, gerade auch für diejenigen, die mit dieser schweren Situation umgehen müssen. In diesem Sinne bedankte er sich bei den Feuerwehren aus Kirchardt und Eppingen für die vielfältige Unterstützung bei diesem Einsatz und generell für die seit Jahren hervorragend funktionierende Zusammenarbeit im Rahmen der gegenseitigen Überlandhilfe. Der Fuhrpark wird sich in naher Zukunft verändern. Momentan wartet die Feuerwehr auf den neuen Gerätewagen-Transport (GW-T). Ittlingen ist Standortkommune für die >Ergänzungseinheit Großschadenslage< des Landkreis Heilbronn, auch hier wartet man auf einen weiteren GW-T sowie den dazugehörigen Anhänger „Strom/Licht“. In Kombination mit dem bei der Feuerwehr Kirchardt stationierten Mannschaftstransportwagen wird man zukünftig gemeinsam zu Großschadenslagen innerhalb des Landkreises ausrücken. Dass hier die Wahl auf die Feuerwehren Ittlingen & Kirchardt fiel hänge nicht nur an der geographischen Lage, sondern auch an der Leistungsfähigkeit und der sehr guten Zusammenarbeit beider Wehren. Schon bald wird man dann auch auf das neue HLF warten. Bürgermeister Kohlenberger sprach an dieser Stelle ein großes Dankeschön an den stellvertretenden Kreisbrandmeister und Kommandanten der Feuerwehr Eppingen, Herrn Thomas Blösch, für die Unterstützung bei der schwierigen Findungsphase zur Ersatzbeschaffung für das über 30 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug aus. Fast eineinhalb Jahre lang haben sich sämtliche Fahrzeugaufbauhersteller die Mühe gemacht, nach Ittlingen zu kommen und ihr Produkt zu bewerben. Die Kommune hat den Wettbewerbern dann sogar eine verlängerte Ausschreibungspflicht eingeräumt, am Ende gab es nur ein Angebot mit dem ernüchternden Ergebnis von 640.000 € Anschaffungskosten für das neue Fahrzeug. Gesetzliche Pflichtaufgabe hin oder her, die Entscheidung für die Beschaffung des HLF ist alles andere als leicht für die kommunalpolitisch Verantwortlichen gewesen. Die Kosten der Kommune steigen stetig, die Einnahmen hingegen adäquat nicht. Aktuell spricht man gar von einer Haushaltskonsolidierung. Wenn man dann 640.000 € zusätzlich einplanen muss, auch wenn diese über mehrere Jahre verteilt sind, ist dies wahrlich keine leichte Aufgabe und keine einfache Entscheidung gewesen, die das Gremium hier fällen musste. Mit der Kombination aus An- und Umbau des Gerätehauses, der Beschaffung des GW-T und aktuell mit der Beschaffung des HLF, hat die Gemeinde in den letzten sechs Jahren über 2,5 Mio. Euro in die Infrastruktur und den Fuhrpark ihrer Feuerwehr investiert. Dies bindet einen beträchtlichen Teil des Haushaltsvolumens, macht aber gleichzeitig auch deutlich, dass sich Gemeindeverwaltung und Gemeinderat ihrer gesetzlichen Pflichtaufgabe bewusst sind und sich nicht scheuen, die notwendigen Beschlüsse zu fassen. Hierfür ergeht seinerseits nochmals ein großer Dank an die Gemeinderäte und den Fahrzeugbeschaffungsausschuss, welche durch die geleistete Arbeit und die schlussendlich getroffenen Entscheidungen die Handlungsfähigkeit der Feuerwehr Ittlingen auch in Zukunft erhalten. Ein Blick auf die Jugendarbeit der Wehr zeigt, dass man sich auch personell um die Zukunft der Ittlinger Feuerwehr keine Sorgen machen muss. Wenn Bürgermeister Kohlenberger die Mitgliederzahlen in der Kinder- und der Jugendgruppe betrachtet, ist es ihm im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung in keinster Weise bange. Dies ist das Verdienst aller Verantwortlichen, die sich rund um unsere Jugendfeuerwehr mit viel persönlichen Einsatz engagieren. Vielen Dank für diese großartige Leistung. Weiter zeugen die Ausbildungszahlen in der Einsatzabteilung und der sehr beeindruckende Ausbildungsstand von der sehr guten Feuerwehrarbeit, die hier vor Ort geleistet wird. Nun rief Bürgermeister Kai Kohlenberger der Versammlung ein Zitat von sich selbst in Erinnerung, welches er vor zwei Jahren tätigte: „Die Entscheidungen, welche im Gemeinderat getroffen wurden, in eine handlungsfähige und zukunftssichere Infrastruktur der Feuerwehr zu investieren, haben sich als richtig und notwendig erwiesen.“ Damals war es der An- und Umbau Gerätehauses, der Beschluss des Feuerwehrbedarfsplans und die erfolgte Ersatzbeschaffung des GW-T. Dieses Zitat kann man jetzt erweitern um die Ersatzbeschaffung des HLF10. Diese Entscheidungen tragen dazu bei, dass die Ittlinger Feuerwehr auch in Zukunft für vielfältigste Herausforderungen und Szenarien bestmöglich gerüstet ist. Die Kameradinnen und Kameraden zahlen dies mit ihrem vorbildlichen Einsatz und mit ihrer immer weiterwachsenden Mannschaftsstärke in beeindruckender Art und Weise zurück. Der Kommandant und die Stellvertreter dürfen und können auf die Entwicklung der Feuerwehr stolz sein und optimistisch in die Zukunft blicken. Gemeinde und Gemeinderat sind jedem Angehörigen der Feuerwehr dankbar für den persönlichen Einsatz und selbstlosen Dienst, schließlich ist dieser auch immer mit einem Risiko für die eigene Gesundheit und für das eigene Leben verbunden. Die Kameradinnen und Kameraden leisten damit einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Aller Ehre wert ist es, dass die Ittlinger Feuerwehr sich auch über den regulären Dienst hinaus in und für Ittlingen aktiv einbringt. Dies hat sie nicht nur im zurückliegenden Jubiläumsjahr bewiesen. Als Beispiele nennt er die Bewirtung beim Neubürgerempfang, die Teilnahme am Dorffest, bei der Kerwe, dem Grümpelturnier des TTC oder auch die Organisation & Durchführung des Festwochenendes. Zehn Brandsicherheitswachen, welche für die Vereine kostenfrei waren, toppen diese Engagement noch. Für die Kameradinnen und Kameraden bedeuten diese zusätzliche Stunden, ganz formell, auch ohne entsprechende Vergütung. Die Gemeinde hat den Zuschuss zur Kameradschaftskasse seit Jahren nicht erhöht. Da keine großen Feste anstehen bedeutet dies, dass es so großartige Zahlen wie im vergangenen Jahr erstmal nicht mehr geben wird. Nun habe er sich schon mehrmals für das geleistete Engagement bedankt, doch vom Dank allein kann die Feuerwehrkameradschaft sich nichts kaufen. Deshalb bat er nun Kommandant Hernik nach vorne und überreichte ihm, zur Überraschung aller Anwesenden, symbolisch einen Scheck über 1.250 € als finanzielle Spritze für die Kameradschaftskasse. Begeistert hat ihn im Jubiläumsjahr vor allem auch der persönliche Einsatz der Jugendfeuerwehr. Bei jedem Fest waren die Kinder und Jugendlichen mit dabei und haben beispielsweise Tische abgeräumt und den Spüldienst gemacht. Bei der Kerwe hat die Feuerwehr für einen guten Zweck ausgemusterte Anhänger versteigert. Einen dieser Hänger hat die Jugendfeuerwehr privat ersteigert und möchte ihn gerne umbauen. Dafür gehen 250€ des Schecks zweckgebunden an die Jugend. Der Rest soll als Zeichen der Wertschätzung und des Danks in die Kameradschaftskasse fließen. Nun wünscht Bürgermeister Kohlenberger der Versammlung noch einen schönen sowie geselligen Abend und bedankt sich für die Aufmerksamkeit.
Anschließend führte er die Entlastung der Feuerwehrführung sowie aller Amtsinhaber durch. Die Entlastung wurde einstimmig per Akklamation von der Versammlung erteilt.
Es folgten „Ehrungen & Auszeichnungen“. Für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Silas Schechter und Felix Mireisz mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze geehrt. Anschließend wurden Maurice Funk, Laurenz Großarth, Noah Nagel, Gianluca Nicolosi, Mia Seijo Will und Nadine Haar in den aktiven Einsatzdienst übernommen. Auch dieses Jahr durfte man erneut einige Beförderungen durchführen. Zum Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau wurden Judith Brenner, Maurice Funk, Janis Hörner, Noah Nagel und Mia Seijo Will befördert. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Thomas Grundmann, Tobias Hadammök, Felix Nagel, Mohamad Saed und Aaron Schaufler befördert. Nach absolviertem Gruppenführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule erhielt Marco Möbius die Beförderung zum Löschmeister. Zum Brandmeister konnte Johannes Uhler befördert werden. Er hat bereits im vergangenen Jahr den Gruppenführerlehrgang und im Januar 2024 den Zugführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule absolviert. In den Rang des Oberbrandmeisters wurde Jürgen Seel befördert. Abschließend folgte die Beförderung von Kommandant Florian Hernik zum Hauptbrandmeister.
Turnusgemäß standen die Ämter des Kassenverwalters, des Schriftführers, des Feuerwehrausschusses und der Kassenprüfer zur Wahl. Da Kassenverwalter Christoph Wörner nicht mehr zu Verfügung steht, schlug der Ausschuss Johannes Uhler als Kandidaten vor. Nachdem aus der Versammlung keine Einwände und/oder weitere Vorschläge eingebracht wurden, wählte diese Johannes Uhler einstimmig zum neuen Kassenverwalter der Freiwilligen Feuerwehr Ittlingen. Schriftführer Alexander Fink stellt sich zur Wiederwahl. Nachdem es auch hier keine Einwände und/oder Vorschläge aus der Versammlung gab, wurde auch er von dieser einstimmig für weitere fünf Jahre gewählt. Da einige langjährige Mitglieder aus dem Ausschuss ausscheiden, hat der Ausschuss in seiner letzten Sitzung eine Ehrungsregelung getroffen. Jedes Ausschussmitglied welches mindestens zwei Amtszeiten gedient hat, erhält als Dank & Anerkennung einen Gutschein für die Ittlinger Gastronomie. Kommandant Hernik bat nun als Dienstältestes Mitglied Bernd Friedrich zur Verabschiedung aus dem Ausschuss nach vorne. Bernd hat fast 30 Jahre im Feuerwehrausschuss gewirkt, davon Jahrzehnte als Schriftführer. Es folgten Verena Holzwarth mit 15 Jahren und René Spohn mit 12 Jahren. Auch Marco Möbius scheidet nach einer Amtszeit aus dem Ausschuss aus. Deshalb waren nun vier neue Mitglieder von der Versammlung zu wählen. Als Kandidaten stellten sich Sabrina Kaspohl, Ricardo Martins da Silva, Deborah Schechter und Christoph Wörner zur Wahl. Nachdem es aus der Versammlung keine Einwände und/oder weitere Vorschläge gab wurde die Wahl durchgeführt. Alle vier Kandidaten wurden einstimmig in den Ausschuss gewählt. Für das Amt der Kassenprüfer kandidieren Verena Holzwarth und Markus Uhler. Alexander Kern steht nicht mehr zur Wiederwahl. Nachdem es auch hier keine Einwände und/oder weitere Vorschläge aus der Versammlung gab, wurden beide einstimmig gewählt. Alle Gewählten haben die Wahl angenommen.
Nun durfte Joachim Ebert in die Altersmannschaft übernommen werden. Joachim trat am 1.1.1978 in die Feuerwehr ein. Den Maschinistenlehrgang absolvierte er 1981, den Truppführerlehrgang 1996 und den Lehrgang einfache technische Hilfeleistung im Jahre 2011. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielt er 2004 das Ehrenzeichen in Silber, für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst 2019 das Ehrenzeichen in Gold. Kommandant Hernik überreichte ihm nun, unter Applaus aller Anwesenden, ein Weinpräsent mit zwei gravierten Gläsern, auf welchen der Stauferlöwe und das Emblem der Feuerwehr Ittlingen eingraviert sind. Da die Altersmannschaft wächst, ist für dieses Jahr erstmals ein Vesperabend geplant.
Kommandant Hernik kam nun zum letzten Tagesordnungspunkt, Anfragen & Sonstiges. Die Aufstellung der "Ergänzungseinheiten Großschadenslage" im Landkreis ist in vollem Gange. Bereits in den kommenden Wochen soll der Anhänger „Strom/Licht“ eintreffen. Dieser wiegt 2,7 Tonnen, ist 5,6 Meter lang sowie 2,8 Meter hoch. Wenn der Anhänger da ist, wird umgehend mit der Einweisung des Personals begonnen. Der Gerätewagen (GW-T) des Landkreises kommt auf einem 18 Tonnen Fahrgestell, ist 8,3 Meter lang und 3,5 Meter hoch. Diesen darf die Feuerwehr voraussichtlich im Oktober in Dienst stellen. Eine Neuerung im Übungsdienst stellen die alle zwei Monate stattfindenden Sonderübungen dar. Deren Gestaltung verantworten Jonas Krajewski und Jürgen Seel. Vor allem Themen, welche man im „normalen“ Übungsbetrieb eher oberflächlich behandeln kann, sollen hier intensiv beübt werden. Die Wehr hat nun einen neuen Feuerwehrausschuss. Möglicherweise bekommt dieser noch bis zum Herbst einen Feuerwehrausflug organisiert.
Nachdem aus der Versammlung keine Fragen oder weitere Beiträge eingebracht wurden, beschloss Kommandant Florian Hernik diese um 22 Uhr.