24h-Übung - Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr

- Autor: Tobias Hadammök, Feuerwehr Ittlingen

Am Freitag, den 14.10.2022 ab 16 Uhr fand von der Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Ittlingen eine sogenannte 24 Stunden Übung statt. Innerhalb dieser 24 Stunden hatte das 11-köpfige Betreuerteam verschiedenste Übungseinsätze und Trainingseinheiten vorbereitet, welche die Jugendlichen vor feuerwehrtechnische Herausforderungen stellen sollten. Die insgesamt 15 Jugendlichen richteten sich demnach einen Schlafplatz im örtlichen Feuerwehr Gerätehaus ein und begannen Ihren „Dienst“ mit einer Besprechung um 16.30 Uhr. Es wurden sowohl der Schlafraum der Jungs als auch der Schlafraum der Mädchen und die Fahrzeughalle mit einem Alarmmonitor ausgestattet, aus denen im Falle eines Einsatzes ein lauter Ton erklang, sowie die wichtigsten Informationen zum Einsatz abzulesen waren. Nachdem die Regeln und der grobe Ablauf besprochen waren, ging es für die Jugendlichen zu den Einsatzfahrzeugen, um eine „Fahrzeugübernahme“ zu machen. Hierbei wurde überprüft, ob alle Gerätschaften auf den Fahrzeugen verlastet sind und ob diese auch funktionieren.

Um 17.30 Uhr folgte dann auch die erste Alarmierung. Für eine Gruppe ging es zu einer Tiernotlage, hier wurde eine Katze auf einem Baum gemeldet, welche nicht mehr selbst herunterkam. Die Jugendlichen bewerteten die Situation und retteten die Katze mithilfe einer Steckleiter.

Für die andere Gruppe ging es zu einer gemeldeten Ölspur, diese wurde professionell abgestreut und aufgenommen.

Gegen 18.30 Uhr, nachdem alle Gruppen Ihre Einsätze abgearbeitet hatten, wurden die Tische für das gemeinsame Abendessen vorbereitet. Im Anschluss wurde durch eine Gruppe der Küchendienst übernommen. Nach dem Abendessen hatten die Jugendlichen Freizeit, hierfür wurden Gesellschaftsspiele zur Verfügung gestellt. Viele Jugendliche hielten sich aber auch in Ihren Schlafräumen auf und erzählten sich von den vergangenen Einsätzen.

Um 19.30 Uhr erfolgte die nächste Alarmierung. Beide Gruppen wurden zu einer Lagebesprechung zusammengerufen. Die Ausgangslage war, dass ein Spaziergänger nicht nach Hause gekehrt sei und es sich nun um eine vermisste Person handle. Den Jugendlichen wurde mithilfe von Karten der Bereich gezeigt, welcher zu durchsuchen war. Danach wurden die Gruppen mit Feuerwehrfahrzeugen an taktisch ausgewählte Orte gefahren, um von dort aus die Suche zu starten. Während der Suche bestand zwischen den Gruppen ein durchgehender Funkkontakt. Nach ca. 90 Minuten wurde die vermisste Person gefunden. Sie wurde dann mithilfe einer Krankentrage durch das unwegsame Gelände zu einem Fahrzeug getragen, um diese dem Rettungsdienst zu übergeben.

Die Jugendlichen waren sichtlich erfreut, die Person gefunden und gerettet zu haben, nach einem solchen Einsatz waren die Energiereserven jedoch auch aufgebraucht. Für den Abend hatten die Betreuer dann noch einen Film vorbereitet, dieser wurde  gemeinsam angeschaut.

Das entspannte Abendprogramm wurde jedoch um 22.30 Uhr mit einer Alarmierung für beide Gruppen zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Bürgerhaus unterbrochen. Mit hohem Tempo rüsteten sich die Jugendlichen aus und bauten einen Löschangriff raus. Zum Glück stellte sich, wie so oft auch in der Realität, auch dieser Alarm als Fehlalarm heraus. Die Jugendlichen räumten wieder alles auf und gingen mit der Zeit alle schlafen.

Die Nacht war um 6.15 Uhr vorbei, denn dort wurde eine Gruppe zu einem Arbeitsunfall alarmiert. Hier wurde eine verunglückte Person gemeldet, diese war unter ein Gerüst geraten. Die Jugendlichen begannen nach Bewertung der Lage mit hydraulischem Rettungsgerät, den schweren Gegenstand anzuheben und sicherten diesen gegen Rückfall mit Unterbaumaterial. Auch diese Person konnte erfolgreich von den Jugendlichen gerettet werden.

Um 8.20 Uhr stand das gemeinsame Frühstück auf dem Plan. Im Anschluss daran ging es gegen 9.30 Uhr zum Dienstsport in die Sporthalle. Hier wurde durch die Betreuer ein Parkour aufgebaut, den die Jugendlichen mit einer leichteren Version der Atemschutzgeräte und Blindbrillen überwinden mussten. Es gab Hindernisse zum Durch- und Übersteigen. 

Als der Dienstsport gegen 11.00 Uhr beendet war und die Jugendlichen auf dem Weg in das Gerätehaus waren, fiel Ihnen eine starke Verrauchung vor dem örtlichen Bauhof auf. Mit höchstem Tempo begaben sich die Jugendlichen zu Ihren Spinden, rüsteten sich aus und fuhren zu ihrem nächsten Einsatz. Auch hier wurde der Löschangriff korrekt und professionell aufgebaut. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden und weitere Schäden vermieden werden.

Nach dem Einsatz wurden alle benutzten Gerätschaften gesäubert und wieder aufgeräumt. Außerdem wurden die Fahrzeuge geputzt und auf Vollständigkeit überprüft. Das Mittagessen, in Form von Spaghetti Bolognese hatten sie sich dann verdient.

Gegen 15.00 Uhr wurden die beiden Gruppen dann noch einmal zu den Einsätzen „Katze auf Baum“ und „Ölspur“ alarmiert, jedoch wurden diesmal die Gruppen getauscht, dass jede Gruppe einmal jeden Einsatz gefahren ist. Die positiv überraschende 24 Stunden Übung klang dann mit einem gemeinsamen Kaffee und Kuchen mit den Familien der Jugendlichen aus.

Die 24 Stunden Übung war ein voller Erfolg und fand bei den Jugendlichen und deren Familien viel Gefallen. Ein Dankeschön geht an die Hauptverantwortlichen Verena Holzwarth, Deborah Schechter und Timo Rosenauer.

Bilder: