Hauptversammlung

- Autor: Alexander Fink, Feuerwehr Ittlingen

Am Samstag, 15 Februar 2020 fand die diesjährige Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ittlingen im Restaurant „Pizzeria Da Nino" statt. Pünktlich um 20:00 Uhr eröffnete Feuerwehrkommandant Florian Hernik die Hauptversammlung. Er begrüßte die Anwesenden Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung sowie den obersten Feuerwehrmann der Gemeinde Ittlingen, Bürgermeister Kai Kohlenberger, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Uwe Thoma, den stellvertretenden Stadtkommandanten der Feuerwehr Eppingen, Alexander Schmidt sowie den Kommandanten der Feuerwehr Kirchardt, Markus Bucher. Weiter begrüßte er Ehrenkommandant Wolfgang Lackner und Ehrenmitglied  Bürgermeister a.D. Achim Heck, die Mitglieder des Gemeinderats, die Vertreter des DRK – Ortsvereins Ittlingen sowie die anwesenden Kinder & Jugendlichen der Jugendfeuerwehr. Die Tagesordnung wurde rechtzeitig vor der Hauptversammlung versendet, es gab keine Fragen und / oder Anträge hierzu. Somit konnte mit dem nächsten Tagesordnungspunkt fortgefahren werden. Es folgte die Totenehrung im Gedenken aller verstorbenen Kameradinnen und Kameraden. Da Schriftführer Alexander Fink aus gesundheitlichen Gründen verhindert war, wurde die Präsentation seines Jahresberichts übersprungen; es bestand jedoch die Möglichkeit diesen nach der Hauptversammlung einzusehen.

Es folgten die Berichte der Jugendfeuerwehr: Deborah Schechter gab einen statistischen Überblick über die Jugendgruppe innerhalb der Jugendfeuerwehr und bedankte sich bei den Helfern für das ehrenamtliche und kreative Engagement. Daraufhin übergab sie das Wort an die beiden Jugendsprecher Philipp Köhler und Felix Nagel, welche einen sehr anschaulichen Jahresbericht mittels „PowerPoint - Präsentation“ vortrugen. Die Leiterin der Jugendfeuerwehr, Verena Holzwarth, trug nun den Bericht der Kindergruppe „Feuerkäfer“ vor. Zurzeit sind 12 Kinder in der Kinderfeuerwehr. Die Mitgliedschaft ist heiß begehrt, aktuell gibt es eine Warteliste von 18 Kindern. Im vergangenen Jahr konnten drei Kinder in die Jugendgruppe überwechseln. Ab 2020 bereichern zwei Jugendliche der Jugendfeuerwehr das Mitarbeiterteam der Feuerkäfer, dies ermöglicht eine Erhöhung der Kinderanzahl von 12 auf 15 Kinder. Dieses Jahr feiern die Feuerkäfer ihr 5-jähriges Bestehen, dazu wird erstmals in Ittlingen das neu eingeführte Abzeichen „Kinderfunke“ abgenommen - hierzu werden alle Kinderfeuerwehren im Landkreis Heilbronn nach Ittlingen eingeladen. Zum Abschluss bedankte sich Verena Holzwarth bei ihrem Betreuerteam für die Unterstützung und das geleistete Engagement.

Kassier Christoph Wörner konnte trotz vielfältiger Ausgaben von einer gut gefüllten Kameradschaftskasse berichten. Es wurde sogar ein Überschuss zum Vorjahr erreicht. Anschließend bescheinigte Kassenprüfer Markus Uhler die einwandfreie Kassenführung und beantragte, auch im Namen des zweiten Kassenprüfers Alexander Kern, die Entlastung des  Kassiers.

Es folgte der Jahresrückblick und die Vorschau des Kommandanten: 2019 hatte die Feuerwehr insgesamt 89 Mitglieder, davon 26 in der Jugendgruppe, 12 in der Kindergruppe, 4 in der Altersmannschaft und 47 in der Einsatzabteilung. Auch beim Ausbildungsstand hat sich einiges getan: So gibt es nach erfolgreich bestandenem Lehrgang und Prüfung nun einen zweiten „Führer von Einheiten über Zugstärke“, einen weiteren „Atemschutzgeräteträger“, acht zusätzliche „Sprechfunker“ und – nach abgeschlossener Grundausbildung - sieben weitere „Truppmänner“. Zudem besuchten sechs Kameraden einen Brandbekämpfungslehrgang. Mitarbeiter der Jugendfeuerwehr besuchten unter anderem die Seminare „Experimente in der Jugendfeuerwehr“ und „Erweitertes Führungszeugnis“ des Landesjugendfeuerwehr-Verbands Baden Württemberg. Auch die abgeleisteten Stunden können sich sehen lassen: Diese betragen rund 2.500 Stunden bei Übungen der Einsatzabteilung, 1.400 Stunden bei Übungen der Jugend- und Kinderfeuerwehr, 900 Stunden Engagement der Jugendbetreuer, 560 Stunden Grundausbildung, um nur einige zu nennen. Hinzu kommen noch rund 900 Einsatzstunden. Zeitlich nicht erfasst wurden die insgesamt zwölf Ausschuss- und  Bauausschuss-Sitzungen, die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit beim An- und Umbau des Gerätehauses, die Wartungs- und Instandhaltungsdienste an den Fahrzeugen und Gerätschaften sowie einige kleinere Besprechungen. Insgesamt kommt die Freiwillige Feuerwehr Ittlingen auf eine Gesamtzahl von etwas mehr als 10.000 Stunden ehrenamtlichem Engagement. Kommandant Hernik hob nun die ungewöhnlich Hohe Anzahl von 48 Einsätzen hervor – die höchste jemals dokumentierte Einsatzzahl in der Geschichte der Feuerwehr Ittlingen. Die spektakulärsten Einsätze waren der Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Kirchardt und das Unwetter im August, welches 21 Folgeeinsätze nach sich zog, darunter die Evakuierung einer wegen eines umgestürzten Baumes verunfallten Stadtbahn. Zum Schluss seiner Ausführungen erwähnte Kommandant Hernik das Engagement der Feuerwehr im örtlichen Vereinsleben, den Besuch zahlreicher dienstlicher Veranstaltungen, die Verbesserungen und Erneuerungen der Ausrüstung, den von Maximilian Keller und Timo Strecker stets gepflegten Internetauftritt, den diesjährigen Dienstplan, den neu eingeführten Feuerwehrsport unter Leitung von Stefan Kompe sowie den bevorstehenden Tag der offenen Tür. Danach übergab er das Wort an Bürgermeister Kohlenberger. Dieser bedankte sich in seinen Grußworten für die Einladung zur Hauptversammlung, welcher er sehr gerne gefolgt sei und überbrachte gleichzeitig den Dank und Gruß seitens der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats. Er hob das seit Jahrzehnten bestehende sehr gute Miteinander zwischen Gemeinde und Feuerwehr hervor, welches man auch an der Anwesenheit der beiden Ehrenmitglieder Bürgermeister a.D. Achim Heck und Ehrenkommandant Wolfgang Lackner sowie an den zahlreich erschienenen Gemeinderäten erkennen könne. Ein Ereignisreiches Jahr 2019 liege hinter der Feuerwehr; gefühlt ereignet sich seit Antritt seiner Amtszeit ein Superlativ nach dem anderen (2017 das Leistungsabzeichen, 2018 das 150-jährige Jubiläum). Nun wurde aus dem Jahr 2019, bei dem keine Großveranstaltung der Feuerwehr anstand, dann doch noch ein denkwürdiges Jahr, das mit dem Neubau der Fahrzeughalle und mit einer Rekordzahl an Einsätzen in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ittlingen eingegangen ist. Er freue sich, davon berichten zu können, dass nun auch die Umbaumaßnahmen im Bestandsgebäude der Feuerwehr in den letzten Zügen sind und diese voraussichtlich im Mai zu Ende gebracht werden. Besonders hob er die erbrachten Eigenleistungen der Feuerwehr hervor, durch welche weit über 20.000 € an Baukosten eingespart werden konnten. Zum Ende seiner Ausführungen betonte Bürgermeister Kohlenberger die ausdrückliche Wertschätzung des Ehrenamtlichen Engagements der Feuerwehr seitens der Gemeindeverwaltung und erörterte   bezugnehmend die getätigten Investitionen seitens der Gemeinde in ihre Feuerwehr. Die Wartelisten der Jugendfeuerwehr und die heutige Übernahme von sieben neuen Feuerwehrkameraden in den aktiven Dienst zeigen, dass es um die Zukunft der Feuerwehr Ittlingen gut bestellt ist. Er bedankte sich persönlich für die geleistete Arbeit in 2019 und wünschte den Feuerwehrangehörigen stets eine sichere Rückkehr von allen Einsätzen. Nun beantragte er die Entlastung der gesamten Vorstandsschaft, welche Einstimmig beschlossen wurde.

Es folgten Auszeichnungen: Für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden mit dem Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in der Stufe Bronze ausgezeichnet: Sabrina Kaspohl, Deborah Schechter und Peter Lehmann – zusätzlich erhielt jeder Geehrte von der Kameradschaft einen Verzehrgutschein für ein örtliches Restaurant. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde mit dem Ehrenzeichen in Silber des Landes Baden-Württemberg Markus Uhler ausgezeichnet. Er erhielt von der Kameradschaft ein Weinpräsent sowie von der Gemeinde Ittlingen einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrhotel „St. Florian“ am Titisee. 

Per Handschlag wurden anschließend folgende Kameraden in den Aktiven Feuerwehrdienst übernommen: Thomas Grundmann, Tobias Hadammök, Philipp Köhler, Felix Nagel, Joel Röhm, Mohammad Saed und Aaron Schaufler. Gleichzeitig wurden sie aufgrund der bestandenen Grundausbildung in den Rang eines „Feuerwehrmanns“ befördert. Es folgten zwei weitere Beförderungen: Peter Keitel wurde zum Hauptlöschmeister und Kommandant Florian Hernik zum Oberbrandmeister befördert.

Als nächster Tagesordnungspunkt standen die Wahl des Kommandanten sowie die Wahl der beiden Stellvertreter an. Die bisherigen Amtsinhaber stellten sich zur Wiederwahl, weitere Wahlvorschläge wurden nicht eingebracht. In geheimer Wahl wurden Florian Hernik als Feuerwehrkommandant sowie Jonas Ebert und Maximilian Keller als stellvertretende Kommandanten mit überwältigender Mehrheit in ihre Ämter wiedergewählt.

Anschließend lies Kommandant Florian Hernik den An- und Umbau des Gerätehauses anhand einer Bildpräsentation Revue passieren. Vom Spatenstich über das Richtfest bis hin zum Umzug der Feuerwehrfahrzeuge in die neue Fahrzeughalle stellte er den Baufortschritt aufschlussreich und kurzweilig dar.

Nun übergab Florian Hernik das Wort an den stellvertretenden Kreisbrandmeister Uwe Thoma. Dieser lobte die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit der Ittlinger Feuerwehr, die Teilnahme an zahlreichen Terminen und Veranstaltungen des Landkreises sowie die gute überörtliche Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Kirchardt. Besonders gefalle ihm in Ittlingen die harmonische und Kameradschaftliche Gemeinschaft der Feuerwehr. Weiterhin informierte er über die bevorstehende Auslieferung des neuen Einsatzleitwagens II an den Landkreis sowie die Einführung des Digitalfunks zum Ende des Jahres. Er sprach auch die sehr guten Erinnerungen des Landkreises an die vor knapp drei Jahren  in Ittlingen durchgeführten Prüfungen zum Leistungsabzeichen an. Von Seiten des Landkreises würde man sich sehr freuen, wenn diese Prüfungen vielleicht schon in naher Zukunft wieder einmal in Ittlingen stattfinden würden. Er wünsche der Feuerwehr Ittlingen für 2020 alles erdenklich Gute, wenige Einsätze und immer eine gesunde Rückkehr.  

Zum Abschluss der Hauptversammlung informierte Kommandant Hernik über die Bewirtung des Neubürgerempfangs durch die Feuerwehr sowie den geplanten Besuch der Messe „Interschutz“ in Hannover. Nachdem es von Seiten der Anwesenden keine Fragen oder Anregungen mehr gab, konnte die Hauptversammlung um 22:00 Uhr beendet werden.

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