20 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr
- Autor: Feuerwehr Ittlingen
Am Samstag, den 6. September trafen sich 15 Jugendfeuerwehrler und mehrere Betreuer zu einer 20-Stunden Übung. Diese Übung war dem Arbeitstag einer Berufsfeuerwehr nachempfunden.
Bei Dienstbeginn um 14 Uhr wurden die Jugendlichen in zwei Gruppen eingeteilt. Jeder Gruppe wurden ein Maschinist (Fahrer) und ein Gruppenführer aus der aktiven Abteilung zugeteilt. Somit waren beide Gruppen in der Lage selbständig Einsätze abzuarbeiten.
Zu nächst wurde die Ausrüstung kontrolliert und jeder Jugendfeuerwehrler konnte sich mit der unterschiedlichen Beladung der verschiedenen Fahrzeuge noch einmal vertraut machen. Der weitere Tagesablauf wurde in einem Dienstplan festgehalten, der weitere Tätigkeiten wie Erste-Hilfe, Bewegungsfahrten, Gerätekunde und natürlich auch das gemeinsame Abendessen enthielt. Der Tagesablauf wurde mehrfach von eingespielten Einsätzen unterbrochen, die von weiteren Feuerwehrangehörigen im Geheimen vorbereitet wurden.
Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten, eine Person war unter einem umgestürzten Palettenstapel eingeklemmt worden. Darauf hin wurde die erste Gruppe alarmiert, welche nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle eintraf. Nachdem die restlichen Paletten gegen umstürzen abgesichert waren, mussten mit Hilfe der hydraulischen Rettungsschere mehrere fingerdicke Eisenstäbe durchtrennt werden, welche zwischen den Paletten verkanntet waren. Nun konnten die auf der Person liegenden Paletten entfernt werden, was jedoch ein neues Problem zu Tage brachte: der Fuß der Person war unter einem großen Pallettenstapel eingeklemmt. Dieser wurde mit hydraulischem Gerät angehoben, die Person befreit und anschließend dem Rettungsdienst übergeben.
In einem darauf folgenden Einsatz brannte auf einem Parkplatz eine große Mülltonne. Zunächst wurde die Wasserversorgung hergestellt und anschließend das Feuer mit zwei C-Rohren gelöscht.
Die Jugendlichen wurden auch zu einem Hochwassereinsatz in die Mühlgasse alarmiert. Mit Hilfe der Tauchpumpe und des Wassersaugers musste ein simulierter überfluteter Keller ausgepumpt werden.
Ebenfalls ein interessanter Einsatz ereignete sich im Neubaugebiet, ein Transporter verlor durch ein Loch im Tank Kraftstoff in Form von Wasser. Das Loch wurde mit einem Holzpflock abgedichtet und gleichzeitig wurde der in der Nähe liegende Kanaleinlauf mit einem Dichtkissen verschlossen.
In der Nacht wurden die Jugendlichen zu einer Personensuche im Wald alarmiert. Mittels GPS-Geräten wurde Punkt für Punkt die zum Teil bekannte Route des vermissten Wanderers in Kleingruppen abgelaufen.
Müde und Erschöpft nach diesem langen Einsatz zogen sich die Jugendlichen in ihren Schlafraum zurück. Um 8 Uhr am nächsten Morgen wurde zum gemeinschaftlichen Frühstück geweckt.