Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ittlingen

- Autor: Bernd Friedrich, Feuerwehr Ittlingen

Zur Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ittlingen begrüßte Kommandant Wolfgang Lackner Bürgermeister Achim Heck, die Mitarbeiter des Rathauses, Veronika Starzl und Herr Salen, die Mitglieder des Gemeinderats, unsere Freunde vom Roten Kreuz und die Kameradinnen und Kameraden, sowie die Partnerinnen und Partner, die anwesend sind. Auch hieß er Martin Kuhmann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Eppingen, sowie Kommandant Markus Bucher und Gruppenführer Philipp Grimm von der Freiwilligen Feuerwehr Kirchardt herzlich willkommen.

Es zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren in den letzten zwei bis drei Jahren gewachsen ist und gleichzeitig sind diese drei Wehren daran beteiligt.

Die Tagesordnung wurde ordnungsgemäß im Gemeindeblatt veröffentlicht und es gab keine Einwände. Somit folgten die Berichte von Schriftführer Bernd Friedrich und Jugendfeuerwehrwart Maximilian Keller.

Die beiden ließen das Jahr der Aktiven und der Jugend anschaulich anhand einer Power-Point-Präsentation Revue passieren.

Dem Bericht des Kassenwarts Alexander Fink war zu entnehmen, dass sich das Vermögen durch etwas höhere Ausgaben als Einnahmen geringfügig verringert hat, jedoch alles noch im grünen Bereich liegt.

Die Kassenprüfer Alexander Kern und Markus Uhler bescheinigten Alexander Fink eine vorbildliche Kassenführung.

Kommandant Wolfgang Lackner konnte über eine gute Zusammenarbeit in der Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr Kirchardt berichten. Bisher wurde bei Einsätzen von Montag bis Freitag zwischen 6 und 18 Uhr die jeweils andere Wehr hinzualarmiert, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. Dies wurde jetzt auf das Wochenende erweitert, da besonders bei schönem Wetter viele unterwegs und nicht immer im erreichbaren Umfeld sind. Ab der Gefahrenstufe 3 unterstützen wir uns sogar rund um die Uhr. Auch wenn wir dieses Jahr weniger Einsätze zu bewältigen hatten, liegen wir bei den Bränden im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Dies macht pro 1000 Einwohner 1 Brand im Jahr.

Auch wenn sich die Mitgliederzahl im vergangenen Jahr um 5 Kameraden verringert hat, hat sich die Qualifizierung durch zahlreiche Teilnahme an Lehrgängen weiterhin verbessert. Allein 5 Kameraden haben innerhalb eines Jahres (2 Anfang diesen Jahres) den Gruppenführerlehrgang an der Feuerwehrschule in Bruchsal absolviert.

Bei der Ausrüstung ist man dabei, für die Atemschutzgeräte Ersatz zu beschaffen. Manche Geräte sind noch von 1983. Anfang Januar konnte der neue MTW übernommen werden. Neue Geräte für den 2m-Band-Funk wurden beschafft, ebenso das Verwaltungsprogramm MP-Feuer. Aus diesem Programm heraus erfolgt z.B. die Erinnerung per E-Mail oder SMS an die Kameradinnen und Kameraden über stattfindende Übungen.

Ganz wichtig ist der Besuch der Grundschüler. Hier erreicht man die Kinder bevor sie an weiterführende Schulen wechseln und die tolle Mannschaft unserer Jugendfeuerwehr hat nach einem solchen Besuch wieder 5-6 Kinder mehr. Die meisten bleiben auch dabei.

Die Zusammenarbeit mit benachbarten Feuerwehren bei Lehrgängen hat Martin Kuhmann hervorragend in die Hand genommen. Es wird unter den Feuerwehren aus Bad Rappenau, Siegelsbach, Kirchardt, Gemmingen, Eppingen und Ittlingen abgesprochen inwieweit Lehrgangsbedarf besteht und dieser auch gemeinsam durchgeführt.

Bei seinen Grußworten bedankte sich Bürgermeister Achim Heck herzlich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Bereitschaft, sich stets weiter zu qualifizieren. Es ist nicht selbstverständlich, hunderte und tausende Stunden an Ausbildungen und Übungen zu absolvieren, um im Ernstfall für das Wohl der Gemeinde da zu sein und diesen Feuerwehrdienst leisten zu können. Die Gemeinde schätzt das sehr. Das sieht man auch daran, dass der Gemeinderat so zahlreich vertreten ist. Er ist froh und dankbar, dass alle Bürgerinnen und Bürger sich auf ihre Feuerwehr verlassen können. Deshalb ist es für die Gemeinde wichtig, das ganze Jahr über ein bisschen zu beobachten: Wo steht unsere Wehr, wie ist die Wehr ausgerichtet, wo geht sie hin?

2013 war ein sehr, sehr wichtiges Jahr. Als Bürgermeister beobachtet man, wie sich die Wehr entwickelt und wie der Geist in der Wehr ist, wie werden Lücken geschlossen bzw.wie wird die Wehr in Zukunft ausgerichtet. Dafür hat es für ihn in den letzten Monaten und Wochen entscheidende Entwicklungen gegeben. Ein Beispiel dafür ist die Jugendfeuerwehr. Die Jugendfeuerwehr und ihre Mitglieder ist in einem so hervorragenden Zustand, dass wir uns nicht nur daran freuen dürfen, sondern auch die berechtigte Hoffnung haben, dass aus dieser Jugendfeuerwehr, genauso wie aus den Reihen der Wehr, wieder neue Kräfte in die Feuerwehr nachrücken werden. Hier wird eine hervorragende Arbeit geleistet. Dies liegt in erster Linie an Maximilian Keller aber auch an seinen Stellvertretern Jonas Ebert und Timo Strecker. Wenn man bedenkt, dass mittwochs, wenn Jugendfeuerwehreinsatz ist, immer sechs Betreuer da sind. Sechs Betreuer, die bereit sind, sich einzubringen, Zeit zu bringen. Herzlichen Dank an Maximilian und seine Helfer dafür, die Qualifikation und Motivation an die Jugendlichen weiterzugeben. Er zieht seinen Hut vor diesem Engagement, das für uns ein ganz wichtiges Engagement für die Zukunft ist und auf Grund dessen die Jugendfeuerwehr heute in so einem bomben Zustand ist. Der zweite Punkt ist, dass er 2013, und auch jetzt 2014, beobachten konnte, wie sich der Ausbildungsstand unserer Feuerwehr entwickelt. Junge Feuerwehrleute drängen nach vorne. Und das ist gut so. Unsere Feuerwehr basiert auf den erfahrenen, zuverlässigen Feuerwehrkameraden aber es wird notwendig, dass die jungen, gut ausgebildeten Feuerwehrkräfte auch nach vorne rücken, bereit sind, sich weiter zu qualifizieren und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Bürgermeister Heck hat erlebt, wie positiv sich das auswirkt, als die Ausstattung des neuen MTWs diskutiert wurde. Es war für ihn erfrischend, wie sich junge Feuerwehrleute eingebracht haben, diskutiert haben, aber auch eingesehen haben, dass Wünsche Grenzen, nämlich finanzielle Grenzen haben. Letztendlich konnte für 55000 Euro ein MTW erworben werden, den die Feuerwehr selbst konzipiert hat und der genau dem entspricht, was wir hier in Ittlingen brauchen. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Die Zusammenarbeit war hervorragend und er war auch ein wenig stolz auf die Zusammenarbeit gerade mit den jungen Feuerwehrmännern. Es geht weiter. Wenn man sieht, wer bereit ist und wer bereit war, den Truppführerlehrgang zu machen und wer bereit ist in die Verantwortung zu gehen als Zugführer. Wir haben junge Feuerwehrleute in unsere Reihen bekommen, die ein enormer Gewinn sind, weil sie bereit sind, sich auch voll und ganz der Sache Feuerwehr Ittlingen voll zu verschreiben.

Bürgermeister Heck erinnert sich daran, wie stolz er vor vielen Jahren als junger Bürgermeister war, als einige Kameraden das bronzene Leistungsabzeichen erwarben und sie hinterher gemeinsam feierten. Er freut sich sehr, dass sich nun wieder 12 Kameradinnen und Kameraden dieser Aufgabe verschreiben. Er wird das begleiten und beobachten und sie können sicher sein, dass sie Rückendeckung von ihm erhalten.

Sternstunden für ihn war die Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Feuerwehrausschuss. Sie hatten kein schönes Thema zu besprechen und er nimmt vor jedem seinen Hut, der hier im Ausschuss mitfungiert hat. Er in all seinen Jahren hat selten eine so gute Diskussion im Feuerwehrausschuss erlebt und hat gespürt, welcher Geist in der Feuerwehr herrscht, wenn man zusammen halten will und man Wege sucht ein Miteinander zu finden. Es war für ihn eine enorm bemerkenswerte Sitzung und auch mit eine der schwierigsten Sitzungen, die hervorragend bewältigt wurde. Ein großes Kompliment an alle Teilnehmer.

Auch für dieses Jahr hat der Gemeinderat wieder einige Mittel zu Verfügung gestellt, um die notwendige Ausrüstung zu verbessern. Für ein Notstromaggregat, um das Feuerwehrhaus unabhängig betreiben zu können, aber auch neue Feuerwehrkleidung gibt es Rückendeckung seitens der Gemeinde und sie sorgt für die notwendige Finanzierung. Die Gemeinde erwartet nicht nur etwas von ihrer Feuerwehr, sondern gibt auch das nötige Rüstzeug.

Als Dankeschön, stellvertretend für alle, überreicht er Kommandant Wolfgang Lackner und Co-Kommandant Gerald Starzl einen Gutschein für das Rathaus-Café.

Im Anschluss führte Bürgermeister Achim Heck die Entlastung der Führungsmannschaft durch, die einstimmig angenommen wurde.

Es folgten Neuwahlen:

Kassier Alexander Fink wurde einstimmig wiedergewählt, ebenso die Kassenprüfer Alexander Kern und Markus Uhler. Auch die Wiederwahl des Schriftführers Bernd Friedrich war einstimmig. Jonas Ebert, Alexander Fink, Verena Holzwarth, Maximilian Keller, René Spohn, Timo Strecker und Dieter Uhler wurden mit einer Enthaltung für fünf Jahre in den Feuerwehrausschuss gewählt. Der Kommandant, sein Stellvertreter und der Schriftführer sind Kraft ihres Amtes automatisch im Ausschuss, ebenso der Bürgermeister.

Bürgermeister Achim Heck hatte nun die ehrenvolle Aufgabe, zwei Kameraden für langjährigen aktiven Feuerwehrdienst zu ehren. Feuerwehrdienst ist eine Verpflichtung, die man eingeht und aus der man sich nicht so schnell und ohne Begründung verabschiedet. Wer sich dazu verpflichtet, verpflichtet sich auch für andere Verantwortung zu übernehmen. Verpflichtet sich, sich auch dann für andere in Notlagen einzusetzen, wenn es schwierig wird. Wenn jemand 25 oder 40 Jahre Feuerwehrdienst gemacht hat, ist dies nicht hoch genug anzuerkennen. Das ist eine besondere Leistung, die eine Auszeichnung verdient.

Peter Keitel wird für 25 Jahre pflichtgetreuen Einsatz in der Feuerwehr geehrt. Er gehört zu denen, die das Rückgrat der Feuerwehr sind. Er ist verlässlich in der Feuerwehr, hat sich als Gruppenführer eingebracht, zehn Jahre leitete er die Jugendfeuerwehr. Er ist auch noch anderweitig ehrenamtlich in der Gemeinde tätig, bringt sich in die Gemeinde ein. Er erhält mit einem herzlichen Dankeschön die Verleihungsurkunde und das Feuerwehrehrenkreuz für 25 Jahre. Wolfgang Lackner übergibt ihm als Dank ein Präsent der Feuerwehr.

Die folgende Ehrung hat man in Ittlingen bisher selten ausgesprochen: 40 Jahre pflichtgetreuen Einsatz für die Feuerwehr. 40 Jahre freiwilliger Feuerwehrdienst ist enorm und eine herausragende Leistung. Bernd Friedrich ist 1993 durch Zuzug zur Ittlinger Feuerwehr gekommen. Er war vorher schon viele Jahre in Neckargartach aktiv. Er übernimmt nun auch schon 20 Jahre die Aufgabe als Schriftführer und Bürgermeister Achim Heck freut sich jedes Jahr auf den tollen Jahresbericht. Bernd Friedrich hat die Ausbildung als Zugführer, ist Brandmeister und übernimmt auch den Brückenschlag nach Heilbronn, wo er im Führungsstab für Großschadenslagen tätig ist und ist dort eine der wichtigen Persönlichkeiten. Herzlichen Dank und großartige Anerkennung für diese 40 Jahre, für die er sich hergab. Er erhält die Verleihungsurkunde und das Feuerwehrehrenkreuz für 40 Jahre. Auch Wolfgang Lackner bedankte sich herzlich mit einem Präsent.

Nun standen Beförderungen auf Grund absolvierter Ausbildungen und besonderen Leistungen an.

Alexander Fink, Florian Hernik, Maximilian Keller und Simon Schechter wurden nach bestandenem Gruppenführerlehrgang zum Löschmeister ernannt. Peter Keitel erhielt nach seinen 25 Jahren Feuerwehrdienst die Ernennung zum Oberlöschmeister. Gerald Starzl wurde zum Oberbrandmeister ernannt. Er ist für Wolfgang Lackner unverzichtbar. Sie sind ein Team, der Kommandant allein kann die vielfältigen Aufgaben, die der Wandel der Feuerwehr mit sich brachte, nicht mehr bewältigen. Bernd Friedrich erhielt nach 40jährigem aktiven Dienst und 20 Jahren Zugehörigkeit zum Feuerwehrausschuss ebenfalls die Ernennung zum Oberbrandmeister.

Veronika Starzl erhielt ein Dankeschön für die Unterstützung bei der Verwaltungstätigkeit, ebenso Karen Friedrich für die Unterstützung des Schriftführers.

Damit endete die Generalversammlung mit einem gemütlichen Beisammensein.

Bilder: