Hauptübung 2011
- Autor: Rhein-Neckar-Zeitung
Die Jahreshauptübung der Ittlinger Feuerwehr fand trotz der vielen Einsätze 2011 statt
Rauch quillt aus einem Fenster im ersten Stock des Alten Rathauses. Ein Mädchen steht daneben auf einem Balkon und schreit um Hilfe. Für 38 Ittlinger Feuerwehrleute beginnt der Kampf gegen einen Zimmerbrand. Er wird nach einer halben Stunde gelöscht sein. Die Helfer retten dabei nicht nur das Mädchen mit einer Schiebleiter vom Balkon, sondern finden und retten vier Personen im Hausinnern. Einen Schreck erleben die Feuerwehrkameraden, als der 19-jährige Atemschutzgeräteträger Timm Siesel mit einer Herzattacke zusammenbricht ? eine extra eingebaute Herausforderung, von der nur Kommandant Wolfgang Lackner und Siesel selbst wussten. Der stellvertretende Kommandant Gerald Starzl hatte das unverletzte Mädchen dem DRK-Team übergeben, das mit zwölf Einsatzkräften vor Ort ist. Hier gehörte zum Szenario, das der Schock des Opfers zu behandeln ist. Helga Eglsäer ? für die realistische Unfalldarstellung beim Ittlinger DRK verantwortlich ? hatte im Vorfeld der Übung neben Brandwunden auch so manche Rauchspur in die Gesichter gemalt. Leitender Arzt vor Ort war D. Joachim Leisen. Kommandant Lackner gab bekannt, dass ab Dezember im Zeitraum zwischen 6 und 18 Uhr automatisch die Feuerwehr aus Kirchardt mitalarmiert wird, um die Einsatzstärke von 24 Mann zu gewährleisten. DRK-Bereitschaftsleiter Bernd Schwab kündigte an, dass er den Termin für die Jahreshauptübung 2012 gerne in den Juni oder Juli legen würde, da man im Sommer auch mal blutende, offene Wunden schminken kann, die durch kürzere Kleidung besser sichtbar sind. Bürgermeister Achim Heck meinte, manch einer werde sich gefragt haben, warum so eine Übung in diesem Jahr sein muss, in dem Ittlinger Wehrleute so viele (sieben) Brandeinsätze hatten. Heck: ? Ich bin erfreut, dass die Kameraden selbst unermüdlich bestrebt sind, den Menschen zu helfen und Schäden zu begrenzen.?
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung