Generalversammlung - Berichtsjahr 2010

- Autor: Bernd Friedrich, Feuerwehr Ittlingen

Die Gaststätte "Kulinarium" war am 19.03.2011 bis auf den letzten Platz besetzt, als Feuerwehrkommandant Wolfgang Lackner die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr eröffnete. Erstmals zu Gast bei der Ittlinger Feuerwehr war der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Herr Reinhold Gall, dem in dieser Jahreshauptversamm-lung eine besondere Aufgabe zukam.

Zunächst aber lies Feuerwehrkommandant Wolfgang Lackner das vergangene Einsatzjahr Revue passieren. Er betonte, dass er mit der Leistungsbereitschaft und der Motivation seiner Feuerwehrkameraden sehr zufrieden war und dankte für deren Unterstützung. Kurz ging er auf einige wesentliche Einsätze und die statistischen Zahlen ein. Bemerkenswert war vor allem der Einsatz beim Dachstuhlbrand in einem Gebäude auf der Spreit, dann die Aufräumarbeiten durch Windbruch im Sturm ?Xyntia? und vor allem auch der Wohnungs-brand in einem Gebäude im Heppich. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Ittlinger Feuerwehr gut ausgebildet ist und über eine passende Ausrüstung verfügt. Wolfgang Lackner informierte auch, dass die Umstellung auf die digitale Alarmierung nunmehr vollzogen ist. In seinen weiteren Ausführungen betonte Feuerwehrkommandant Wolfgang Lackner die Notwendigkeit aus den Reihen der jüngeren Feuerwehrkräfte auch Führungs-positionen zu besetzen. Die Ittlinger Feuerwehr muss auf die Zukunft ausgerichtet werden und dazu gehören auch Nachwuchskräfte in Führungsaufgaben. Außerdem betonte er, dass es immer schwieriger wird, Kinder für die Jugendfeuerwehr zu gewinnen. Die Kinder und Jugendlichen haben heutzutage allein durch ihre schulischen Verpflichtungen schon eine enorme Belastung, sodass die Freizeit und die Betätigung in Vereinen und auch bei der Freiwilligen Feuerwehr einfach zu kurz kommt. Hier beginnt ein Wettstreit zwischen den verschiedenen Organisationen und Vereinen innerhalb einer Gemeinde um die Kinder. Die Feuerwehr will sich hier gut positionieren, benötigt jedoch auch etwas die Unterstützung der Eltern. Hier soll eine Strategie entwickelt werden, um auch für die Ittlinger Kinder weiterhin als Feuerwehr attraktiv zu sein. Grundsätzlich besteht bei den Schülern für das Feuerwehrwesen immer eine große Begeisterung, die man einfach auch nutzen muss, um die Kinder frühzeitig an die Feuerwehr zu binden.

Im weiteren Verlauf der Jahreshauptversammlung stand dann Wolfgang Lackner selbst noch im Mittelpunkt. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Reinhold Gall ehrte den Ittlinger Feuerwehrkommandanten im Namen des Deutschen Feuerwehrverbandes für seine herausragende Leistung im Feuerwehrwesen und für seine über 25jährige Tätigkeit als Ittlinger Feuerwehrkommandant.

In seinem Grußwort ging Reinhold Gall auf die Situation der Feuerwehr allgemein und die neuesten Entwicklungen ein. Letztendlich jedoch würdigte er die ehrenamtliche Arbeit von Wolfgang Lackner über diesen langen Zeitraum als Ittlinger Feuerwehrkommandant. Er zeigte einzelne Entwicklungsschritte, machte aber auch deutlich, dass Wolfgang Lackner über das Normale hinaus sich für die gute Sache der Feuerwehr engagiert hat: Wie z.B. als Ausbilder auf Kreisebene. Wolfgang Lackner hat hier schon viele Feuerwehr-kameraden zum Truppmann und Truppführer ausgebildet; nicht nur Feuerwehrmänner aus Ittlingen, sondern auch aus den umliegenden Nachbarorten.

Den besonderen Dank brachte der Kreisvorsitzende des Feuerwehrverbandes, Reinhold Gall, durch die Verleihung des silbernen Ehrenkreuzes des Deutschen Feuerwehr-verbandes zum Ausdruck. Diese zweithöchste Auszeichnung für einen Feuerwehrmann auf Bundesebene erhielt Wolfgang Lackner aus den Händen des Kreisvorsitzenden. Bürgermeister Achim Heck gratulierte Wolfgang Lackner für diese besondere Auszeich-nung und betonte noch einmal den Stellenwert, den der Feuerwehrkommandant sich über all die Jahre innerhalb der Gemeinde Ittlingen, aber besonders in seiner Feuerwehr erarbeitet hat. Wolfgang Lackner selbst sagte, dass er ohne die Unterstützung und das Engagement seiner Feuerwehrkameraden gar nichts erreichen könnte und dass er sehr dankbar ist für diese Mannschaft, die ihm nicht nur den Rücken stärkt, sondern ihm in allen Belangen zur Seite steht.

In seinem ausführlichen Bericht ließ dann Schriftführer Bernd Friedrich das Feuerwehrjahr noch einmal Revue passieren und ließ verschiedene Veranstaltungen anhand einer Powerpoint-Präsentation noch einmal lebendig werden. Er ging dabei auch auf einige der 21 Einsätze, die die 49 Aktiven zu bewältigen hatten, näher ein.

Bürgermeister Achim Heck hatte nach dem Kassenbericht des Kassiers die Möglichkeit der Durchführung der Entlastung. Diese verband er mit einem Grußwort der Gemeinde Ittlingen. Die Freiwillige Feuerwehr erfüllt eine Pflichtaufgabe der Kommune und so ist der Bürgermeister oberster Chef auch der Feiwilligen Feuerwehr. Bürgermeister Heck bedankte sich bei den Feuerwehrkameraden für deren Engagement und er betonte, dass die Ittlinger Bevölkerung darauf vertrauen darf, dass die Feuerwehr kommt, wenn sie gerufen wird und dann auch in der Lage ist ? aufgrund ihrer Motivation und ihrer Ausrüstung ? zu helfen. Ausrüstung, Können und Motivation stimmen bei der Ittlinger Feuerwehr, was für die Gemeindeverantwortlichen wie Gemeinderat und Bürgermeister sehr wichtig ist. Er betonte auch, dass die Feuerwehr keiner ?Erfolgszahlen? bedarf. Jeder einzelne Einsatz für sich gesehen ist wichtig und fordert jeden einzelnen Feuerwehrmann. Bei der Alarmierung weiß der Feuerwehrmann oft nicht was auf ihn zukommt. Sind Menschleben zu retten, entsteht ein Großbrand oder gibt es einen Verkehrsunfall mit Verletzten? Von den Feuerwehrleuten erwartet man immer 100 % Motivation, Leistungsbereitschaft und Qualifikation, um in der jeweiligen Situation auch helfen zu können. Deshalb muss sich die Feuerwehr auch auf geänderte Techniken, wie z.B. die Fotovoltaikanlagen auf den Dächern, vorbereiten und diese Problemlagen beherrschen. Das geht nur, wenn regelmäßig geübt wird und wenn jeder Handgriff sitzt.

Die Gemeinde selbst, so der Bürgermeister, ist dafür zuständig, dass die Rahmenbe-dingungen für die Feuerwehr stimmen. Hier listete er auf, was die Gemeinde bereit war im letzten Jahr an Neuanschaffungen und Ersatzinvestitionen zu realisieren, wie z.B. beim Austausch der in die Jahre gekommenen Pressluftatmer.

Die Gemeinde steht auch in finanziell schwierigen Zeiten zu ihrer Verantwortung und wird nie Kompromisse bei der persönlichen Schutzausrüstung der Feuerwehkameraden machen, so der Bürgermeister. Danach betonte er noch einmal die strategische Ausrich-tung der Feuerwehr für die Zukunft, erwähnte die Schwerpunkte Jugendfeuerwehr und Vorbereitung der nachrückenden Generation von Feuerwehrkameraden für Führungs-aufgaben in der Wehr.

Ein herzliches Dankeschön ging dann vom Bürgermeister an Feuerwehrkommandant Wolfgang Lackner und seinen Stellvertreter Gerald Starzl, genauso wie an Frau Hedwig Lackner, die ihren Mann und die Feuerwehr bei allen Aktionen großartig unterstütz.

Erfreulich für die Ittlinger Feuerwehr war dann die Möglichkeit der Übernahme von vier Feuerwehrkameraden in den aktiven Feuerwehrdienst. Zum einen waren dies drei junge Feuerwehrkameraden. Silas Schechter, Maximilian Keller und Felix Mireisz sind der Jugendfeuerwehr entwachsen und haben auch die notwendige Truppmannausbildung erfolgreich absolviert. Außerdem ist Herr Rene Spohn als Neubürger und gestandener Feuerwehrmann aus Siegelsbach jetzt zur Freiwilligen Feuerwehr nach Ittlingen gewechselt.

Damit kann die aktive Mannschaft der Ittlinger Feuerwehr vergrößert werden, was die Einsatzmöglichkeiten ? insbesondere auch im Bereich der Tagesbereitschaft ? weiter steigert.

Alle Beteiligten sind mit dem Zustand der Ittlinger Feuerwehr sehr zufrieden und betonten das gute Klima innerhalb der Wehr.

Ein herzliches Dankeschön aus den Händen des Feuerwehrkommandanten erhielt auch die Gemeindebedienstete Veronika Starzl, die als ?Sekretärin der Feuerwehr? den Feuerwehrkommandanten bei vielen Schreibarbeiten entlastet.

Der gemütliche Ausklang der Feuerwehr dauerte dann doch noch einige Zeit und die Letzten machten sich in den frühen Morgenstunden auf den Heimweg.

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