Hilfsgüter erreichen Katastrophenregion

- Autor: Jonas Ebert, Feuerwehr Ittlingen

Überwältigende Resonanz bei Hilfsaktion

Am Freitag, den 16. Juli 2021, starteten wir einen Spendenaufruf für die vielen vom Hochwasser Betroffenen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Der Aufruf verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien, sodass am folgenden Sonntag bereits eine Stunde vor offiziellem Beginn der Sammelaktion die Menschen mit ihren PKW am Feuerwehrhaus warteten. Daher öffneten wir unsere Tore bereits ab 16:30 Uhr, um die ersten Spenden entgegenzunehmen. Da der Andrang immer stärker wurde, mussten wir bereits um 17:05 Uhr über die sozialen Netzwerke bitten von einer Anfahrt abzusehen. Um 17:30 Uhr waren wir dann schweren Herzens gezwungen, alle noch wartenden Personen mangels Lagerkapazität wegzuschicken. Wir bitten hierfür um Verständnis, innerhalb kürzester Zeit hatten sich bereits mehrere LKW-Ladungen Sachspenden angesammelt.

Sortieraktion im Feuerwehrhaus Ittlingen

Da wir die Betroffenen und Helfer im Katastrophengebiet möglichst stark entlasten wollen, entschieden wir uns dafür, die eingegangenen Spenden aufwendig zu sichten und zu sortieren. Damit wurde unverzüglich nach der Spendenannahme begonnen. Aufgrund der großen Menge an Spenden waren zahlreiche Helfer mehrere Tage im Einsatz. Alle Pakete, Koffer, Kisten, Säcke und Taschen wurden geöffnet und die enthaltenen Gegenstände sortenrein neu verpackt und etikettiert. Die am dringendsten benötigten Spenden wurden direkt in unser Palettenregal eingelagert und belegen dort insgesamt etwa 20 Palettenplätze ohne Kleidung. Ziel ist es, genau nach Bedarf ins Katastrophengebiet liefern zu können, von Kartons mit Allzweckreiniger über Kartons mit Windeln bis hin zu Kartons mit Zahnbürsten.

Hilfe, die ankommt

Durch einen persönlichen Kontakt konnte bereits am Dienstag, den 20. Juli, das erste Fahrzeug mit dringend benötigten Gütern geladen werden: Hygieneartikel, Müllsäcke, Verbandsmaterial, Tierfutter und Schutzhelme. Das Fahrzeug fuhr am Mittwoch in die von den Unwettern schwer betroffene Ortschaft Altenahr im Landkreis Ahrweiler.

Am Sonntag, den 25. Juli, fuhren drei Kameradinnen und Kameraden in Absprache mit den Kontaktpersonen vor Ort weitere benötigte Güter nach Altenahr. Hierzu gehörten unter anderem Schaufeln, Besen, Kaffee/Tee, Lebensmittel, Tierfutter, Batterielampen, Hygieneartikel, Kinderspielzeug, Schutzausrüstung, Verbandsmaterial und Reinigungsmittel.

Wir gehen aktuell davon aus, dass die Betroffenen vor Ort noch viele Monate Unterstützung benötigen. Wir lagern daher den restlichen Teil der Spenden bei uns ein und fahren diese aufgrund fehlender Lagerflächen im Katastrophengebiet erst auf Abruf in die Region. Falls in Zukunft weitere Sachspenden benötigt werden, informieren wir darüber rechtzeitig auf unserer Homepage und in den sozialen Medien. Benötigte Gegenstände fragen wir dann gezielt an. Die Gemeindeverwaltung und die Freiwillige Feuerwehr Ittlingen danken allen Spenderinnen und Spendern für die überwältigende Teilnahme bei dieser Sammelaktion.

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